Was nützen Wind und Sonne, wenn niemand die Richtung vorgibt?

Der Zubau vieler neuer Wind- und Solarparks, den die frühere Ampelregierung anschob, verleiht der Direktvermarktung wieder mehr Schwung. Das zeigt die 22. E&M-Branchenumfrage. Danach hat die Total- Tochter QUADRA energy mit einem Portfolio von gemeldeten 11.000 MW im Ranking der Direktvermarkter weiterhin die Nase vorn.

Der französische Energiekonzern TotalEnergies, zu dem seit 2023 auch Deutschlands führender Direktvermarkter von Erneuerbarer Energie, QUADRA energy, gehört, sieht nicht nur bei den Erneuerbaren Energien große Wachstumsperspektiven hierzulande. Deutschland sei ein strategisch wichtiger und komplementärer Markt zu Frankreich, erklärt die Verantwortliche für den Geschäftsbereich „Flexible Power & Integration“ bei TotalEnergies, Sophie Chevalier, im Gespräch mit der FAZ. Die Franzosen haben vor einigen Jahren eine Abkehr von ihrem traditionellen Öl- und Gasgeschäft eingeläutet, den sie in Deutschland nicht zuletzt mit dem Erwerb der QUADRA energy zielorientiert umsetzen.

Die sogenannten Dunkelflauten haben zuletzt erhebliche Preisausschläge am Strommarkt bedingt. Im Interview mit der ZfK erläutert QUADRA energy-Geschäftsführer Dr. Thomas Krings, was es für Direktvermarkter bedeutet, wenn die Sonne nicht scheint und der Wind nicht bläst, und wie der Marktführer mit den daraus resultierenden Negativstunden umgeht. Die negativen Preise seien auch ein Resultat des Zubaus an erneuerbaren Energien, stellt Dr. Krings dabei fest und warnt angesichts des weiterhin zu erwartenden Zubaus bei Erneuerbaren Energien vor einer weiteren Verschärfung dieser Situation. Dagegen helfe nur mehr Flexibilität, betont er. QUADRA energy profitiert bei diesem Thema von seinem schon vor Jahren aufgebauten eigenen Meteorologie-Team und seinem eigenen Prognose-Tool, über welche das Unternehmen als einer von wenigen Direktvermarktern verfügt.